Die Pizza ist eines der bekanntesten und beliebtesten Gerichte der italienischen Tradition weltweit. Der Backvorgang spielt eine entscheidende Rolle für die Qualität, den Geschmack und die Konsistenz der Pizza. Es gibt verschiedene Arten von Öfen, die sich nach der Art der Energiequelle unterscheiden lassen, wie z. B. Holz, Gas oder Strom. Innerhalb dieser Kategorien gibt es zahlreiche Modelle und Varianten, die dank moderner Technologien und Materialien fast perfekte Ergebnisse ermöglichen. Hier ein Überblick über die Eigenschaften und Vorteile der verschiedenen Ofentypen:
Holzbefeuerter Ofen
Der Holzofen ist der Klassiker nach neapolitanischer Tradition. Er besteht aus feuerfestem Stein und erreicht Temperaturen von bis zu 450 °C, die für das Backen einer neapolitanischen Pizza ideal sind. Das Backen erfolgt auf offener Flamme und dauert bei diesen hohen Temperaturen nur etwa eine Minute. Für klassische Pizza wird der Holzofen oft bei niedrigeren Temperaturen (350–380 °C) verwendet.
Vorteile:
Schnelles Backen, ideal für grosse Mengen.
Authentisches Aroma und typische Textur durch die Flamme. Obwohl man sagen kann, dass durch die kurze Backzeit von 60 - 90 Sekunden die Aromen des Holzes kaum oder gar nicht auf die Pizza übertragen werden!
Visuell ansprechend, besonders in Pizzerien.
Herausforderung:
Das Backen mit einem Holzofen erfordert Erfahrung, da die hohe Temperatur präzises Arbeiten verlangt.
Gasbackofen
Gasbacköfen sind eine wirtschaftliche und benutzerfreundliche Alternative. Sie bieten eine gleichmässige Wärmeverteilung und eine einstellbare Temperatur. Allerdings fehlt hier die direkte Flammenwirkung und die Konvektion, die typisch für einen Holzofen ist. Beim Öffnen der Tür kann die Temperatur in der Backkammer schnell absinken, was die Backzeit beeinflussen kann.
Vorteile:
Geringe Betriebskosten.
Gleichmässige Temperaturverteilung auf der Backfläche.
Einfach zu bedienen, ideal für klassische Pizza oder Pizza in der Pfanne.
Herausforderung:
Die Temperatur der Backkammer kann bei häufigem Öffnen der Tür stark schwanken.
Elektrobackofen
Für den Hausgebrauch ist der Elektrobackofen die häufigste Wahl. Die meisten Modelle erreichen jedoch nur Temperaturen von 250 °C, was für das Pizzabacken oft nicht ausreicht. Die Backzeit verlängert sich, und das Ergebnis unterscheidet sich von dem einer Pizza, die bei höheren Temperaturen gebacken wird. Moderne Elektroöfen mit höherer Heizleistung können jedoch hervorragende Ergebnisse liefern.
Vorteile:
Ideal für Pizza nach römischer Art oder Pfannenpizza mit knuspriger Kruste.
Neue Generationen von Elektroöfen bieten präzise Temperaturkontrolle und vielseitige Einsatzmöglichkeiten.
Herausforderung:
Herkömmliche Haushaltsöfen erreichen selten die Temperaturen, die für authentische neapolitanische Pizza erforderlich sind.
Welcher Ofen ist der Beste?
Die Wahl des richtigen Ofens hängt von der Art der Pizza ab, die Sie backen möchten:
Neapolitanische Pizza: Ein Holzofen ist unschlagbar, da er die hohen Temperaturen und die Flammenstrahlung bietet, die für die typische Weichheit und Färbung der Pizza notwendig sind.
Klassische Pizza: Holzöfen, Drehtelleröfen oder moderne Elektroöfen liefern bei Temperaturen von 300–370 °C die besten Ergebnisse.
Römische Pizza oder Pfannenpizza: Elektroöfen der neuen Generation sind ideal, da sie gleichmässige Hitze bei moderaten Temperaturen (max. 370 °C) bieten.
Was macht eine gut gebackene Pizza aus?
Der Begriff "gut gebacken" ist subjektiv, aber ein objektiver Qualitätsindikator ist die Kaubarkeit. Eine gute Pizza sollte leicht zu kauen sein, unabhängig davon, ob sie knusprig, fluffig, dünn oder hoch ist. Dies wird durch das richtige Zusammenspiel von Mehltyp, Teigfeuchtigkeit, Reifezeit, Handhabung und Backprozess erreicht.
Mit der richtigen Kombination aus Zutaten, Technik und dem passenden Ofen steht einer perfekten Pizza nichts mehr im Weg!